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“Wenn ihr [Mir] dankbar seid, werde ich euch ganz gewiss mehr und mehr geben.” Koranvers hinter der Windschutzscheibe eines Autos. |
Jede Person hat ein Leben zu leben. Handeln bedeutet notwendigerweise Antworten auf ethische Fragen zu geben: Wie soll ich leben? Wie soll ich mit anderen umgehen? Wie werde ich zur Person, die ich sein möchte? Menschen beantworten diese Fragen durch ihr tägliches Leben. Dabei werden sie oft von Wissensformationen und religiösen Traditionen geleitet. In unserer Forschung legen wir den Fokus auf säkulare und religiöse Autoritäten, Institutionen und Traditionen, welche die Lebensführung von Menschen beeinflussen. Welche Formen von Wissen, Politik und Lebensführung ermöglichen oder verhindern sie? Warum und wie bekennen sich Leute zu ihnen oder versuchen sie zu unterwandern? Ausgehend von ethnographischen Beispielen versuchen wir der Komplexität und der Mehrdeutigkeit menschlicher Lebensformen und Praktiken gerecht zu werden. Wir unterziehen Autoritäten, Institutionen und Traditionen, welche gewisse Lebensentwürfe als natürlich erscheinen lassen einer kritischen Betrachtung. Dabei interessieren wir uns insbesondere für Konflikte und politische Auseinandersetzungen, die angesichts von verschiedenen Lebensentwürfen und Weltvorstellungen entstehen können.