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03.2016–02.2017
Wenig ist darüber bekannt, wie Schweizer Juristen und Juristinnen an zentralen Positionen, als Richter, Rechts- und Justizbeamte, Parlamentarier und Departementsvorsteher, als international tätige Juristen, Rechtsdiplomaten, Professoren und Rechtsanwälte die Internationalisierung der schweizerischen Rechtskultur seit dem Zweiten Weltkrieg persönlich erlebt und verarbeitet haben und welche Bedeutung dieser Sachverhalt in ihrem beruflichen Leben einnahm. Das Forschungsprojekt setzt sich zum Ziel, mit rund 35 Personen aus den oben skizzierten Arbeitsfelder ein jeweils zweistündiges Gespräch zu führen, das einerseits sich nach einem vorgegebenen Frageschema strukturieren, andererseits offen ist und den individuellen Erfahrungen und den damit verbundenen Deutungen einen wesentlichen Platz einräumt.
Die Gespräche werden laufend transkribiert und redaktionell, in Absprache mit dem Gesprächspartner, bearbeitet. Zu spezifische Sachverhalte werden in Hinblick auf ein weiteres Publikum erläutert. Dazu kommen zu jeder befragten Person ein Kurzlebenslauf, eine Bibliographie seiner für das Forschungsprojekt relevanter Artikel und Monographien und eine Porträtaufnahme.
Den so entstehenden Quellen, den Gesprächen, werden wissenschaftliche Artikel ergänzend zugeordnet, die die Ergebnisse der Gespräche systematisieren und übergreifend kontextualisieren. Es wurden neben Juristen, die historisch arbeiten, auch Historiker, Kulturwissenschaftler, Literaturwissenschaftler, Filmwissenschaftler, Sozialanthropologen und Schriftsteller als Autoren für diese analysierenden und kommentierenden Texte angefragt. Die Resultate des Forschungsprojektes, die Gespräche und die wissenschaftlichen Text, sollen in einem Buch erscheinen.