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ISEK - Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft Ethnologie

FAQ Bachelorstudium

Allgemeine Informationen zum Studium der Ethnologie & den Berufseinstieg

Das Studium der Ethnologie an der Universität Zürich befähigt Studierende dazu, aktuelle soziale Herausforderungen und globale Verflechtungen in all ihrer Komplexität zu erfassen – von den lokalen Auswirkungen grossflächiger Palmölplantagen in Kambodscha hin zu den alltäglichen Erfahrungen von Menschen auf der Flucht, auch über die Grenzen Europas hinweg. Studierende eignen sich Wissen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch an. Das Verstehen wissenschaftlicher Grundlagen und Lesen von Fachliteratur gehören ebenso zum Studium wie das Erlernen einer Fremdsprache, das Eintauchen in Museumsarbeit oder das Sammeln praktischer Forschungserfahrung, z.B. im Rahmen einer internationalen Summer School. Ethnologisches Forschen bedeutet, aktiv am Leben der Menschen teilzunehmen, und ein vertieftes Verständnis für die Vielfalt gesellschaftlichen Zusammenlebens zu entwickeln.

Interessieren Sie sich dafür, was unsere Student:innen und Absolvent:innen über das Studium der Ethnologie an der Universität Zürich sagen, dann lesen Sie ihre Erfahrungsberichte oder schauen Sie sich den Film über das Studium der Ethnologie an der Universität Zürich an.

Wie für alle universitären Studienprogramme gilt auch für Ethnologie, dass das Studium keine direkte, anwendungsorientierte Berufsausbildung darstellt – es ist in erster Linie eine wissenschaftliche Ausbildung. Das Studium bereitet sowohl auf das Arbeiten in der Wissenschaft als auch auf vielfältige ausseruniversitäre Beschäftigungen vor, z.B. im Bereich der Migrationsarbeit, in Museen, in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit oder in der Unternehmensberatung. Für weitere Informationen zu Berufsfeldern der Ethnologie bzw. Berufsportraits verweisen wir Sie auf unsere Seite Berufsperspektiven. Interessieren Sie sich dafür, was unsere Absolvent:innen über das Studium der Ethnologie an der Universität Zürich sagen, dann lesen Sie hier ihre Erfahrungsberichte.

Um sich bereits während des Studiums auf die Berufswelt vorzubereiten, empfehlen wir Studierenden das Modul «Ethnologie & Beruf», das alle zwei Jahre angeboten wird: In diesem Seminar begegnen Studierende Absolvent:innen der Ethnologie, die in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, und setzen sich vertieft mit deren Laufbahn auseinander. Ebenfalls empfehlenswert sind Praktika, denn diese bieten eine Möglichkeit, bereits während des Studiums erste Berufserfahrung zu sammeln und ein berufliches Netzwerk aufzubauen. Hauptfachstudierende der Ethnologie können sich «Praktika in Anwendungsbereichen der Ethnologie» anrechnen lassen. Mehr Informationen sowie die Möglichkeit, einen Buchungsantrag zu stellen finden Sie hier unter «Praktika in einem Anwendungsbereich der Ethnologie». Für mehr Informationen wenden Sie sich an Juliane Neuhaus oder Olivia Killias (Studienberatung Ethnologie BA).

Einstieg ins Studium und administrative Abläufe

Das Studium der Ethnologie fängt im Herbstsemester an und grundsätzlich empfehlen wir unseren Studierenden, im Herbstsemester zu beginnen. In bestimmten Fällen ist das jedoch nicht möglich, und dann bietet sich ein Einstieg im Frühling an. Bei einem Einstieg im Frühling muss berücksichtigt werden, dass die Mehrheit der anderen Studierenden sich bereits ein fachliches Grundwissen sowie wissenschaftliche Arbeitstechniken angeeignet hat. Aus diesem Grund kann es Sinn machen, sich mit Literatur auf den Beginn des Studiums einzustimmen. Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Studienberatung Ethnologie (BA).

Die Modulbuchung erfolgt über das Studierendenportal der Universität Zürich. Im Vorlesungsverzeichnis gibt es einen Überblick über das Modulangebot des jeweiligen Faches. Module können auf die Merkliste gesetzt werden und können innerhalb des Modulbuchungsfenster auch gleich da gebucht werden.

Eine ausführliche Erklärung der Universität Zürich zur Modulbuchung finden Sie hier.

Alle administrativen Vorgänge nehmen Sie direkt im Studierendenportal vor.

Informationen zum Aufbau des Studiums (Major und Minor) finden Sie hier.

Haupt-und Nebenfachkombinationen & Studium in Teilzeit

Sie können Ethnologie im Major (mit 120 ECTS Credits) oder im Minor (mit 60 ECTS Credits) studieren. Welche Studienprogramme Sie ergänzend zum Ethnologiestudium, sei es im Major oder im Minor, wählen, hängt von Ihren Interessen und Zielen ab. Sie könnten jedoch darüber nachdenken, ob Sie eine Philologie wählen, die sich mit den Sprachen einer Weltregion beschäftigt, die Sie auch ethnologisch interessiert, ob Sie einem besonderen theoretischen Interesse nachgehen möchten, ob Sie Kenntnisse für eine praktische Tätigkeit erwerben möchten oder ob Sie sich besonders für die historischen Dimensionen von Forschungsthemen interessieren (entsprechend könnten sie z.B. Sinologie, Populäre Kulturen, Soziologie, Psychologie, Geographie, oder Geschichte wählen).

Die Studiengänge der Philosophischen Fakultät sind so konzipiert, dass sowohl Haupt- als auch Nebenfachstudent:innen in den ersten beiden Semestern die gleichen Lehrveranstaltungen besuchen und insgesamt 30 ECTS Credits erwerben (Ausnahme: Psychologie). Dies erleichtert den Wechsel zwischen Haupt- und Nebenfach nach dem ersten Jahr. Ab dem 2. Studienjahr besuchen sowohl Haupt- als auch Nebenfachstudent:innen sogenannte Kernbereichsvorlesungen, Regionalmodule und Kernbereichsseminare.

Hauptfachstudent:innen besuchen ausserdem u.a. ein Sprachmodul, Module in ethnologischer Praxis (bspw. Summer Schools oder Exkursionen) oder thematische Module, und schreiben ihre Abschlussarbeit in Ethnologie.

Es wird empfohlen, das Studium des Nebenfachs gleichzeitig mit dem Hauptfach aufzunehmen. Ausnahme: Wenn Sie Psychologie im Hauptfach studieren, empfehlen wir Ihnen, mit dem Nebenfach Ethnologie im zweiten Studienjahr zu beginnen, da das erste Jahr des Psychologiestudiums mehr ECTS Credits umfasst als das Einführungsstudium der anderen Programme der Philosophischen Fakultät. Sie können das Einführungsstudium der Ethnologie auch in zwei Jahren statt in einem absolvieren.

Falls es sich bei beiden betroffenen Lehrveranstaltungen um Pflichtmodule handelt und die Veranstaltungen nicht aufgezeichnet werden, empfehlen wir Studierenden, das Hauptfach zu priorisieren.

Die Studiengänge der Philosophischen Fakultät sind so konzipiert, dass Sie auch in Ihrem Minor in den ersten beiden Semestern 30 Punkte erwerben. So entfallen ein Drittel der Punkte des Gesamtstudiums auch auf das erste zeitliche Drittel Ihres Studiums. Dies erleichtert den Wechsel zwischen Haupt- und Nebenfach nach dem ersten Jahr. Ausnahme: Psychologie kann nur im Major studiert werden und umfasst im ersten Studienjahr mehr als 30 ECTS Credits.

Das Studium an der Universität Zürich kann in der Regel sowohl im Vollzeitstudium als auch im Teilzeitstudium absolviert werden. Im Vollzeitmodell konzentrieren Sie sich hauptsächlich auf Ihr Studium und folgen grösstenteils dem Regel- oder Mustercurriculum, so wie Sie es in der Studienordnung finden. Im Teilzeitmodell hingegen belegen Sie als Student:in während dem Semester weniger Module (Vorlesungen, Kurse etc.) als im regulären Vollzeitstudium. An der Universität Zürich besteht bei der Immatrikulation keine Pflicht, ein Teilzeitstudium anzumelden. Dies gibt den Studierenden die Freiheit, ihr Pensum durch das Studium hindurch semesterweise an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen. Wenn Sie Ethnologie in Teilzeit studieren möchten, kann es Sinn machen, vorab mit der Studienberatung des ISEK über die Planung des Studiums zu sprechen.

Kurse, Leistungsnachweise und Nachteilsausgleich (NTA)

Im Einführungsjahr besuchen Sie in erster Linie Vorlesungen, Übungen und Tutorate. Die Vorlesungen im BA-Studium sind dazu da, Sie mit zentralen Diskussionen, Fragestellungen und Forschungsergebnissen der Ethnologie bekannt zu machen. Die Vorlesungen, Übungen und Tutorate des Einführungsjahres haben einen Überblickscharakter und Sie werden die verschiedenen Themen im Laufe Ihres Studiums wieder aufgreifen und vertiefen. Der Sinn der Übungen liegt im Praktischen. Sie lernen hier Texte zu bearbeiten, Inhalte darzustellen, Diskussionen zu führen, Daten zu erheben und auszuwerten. In diesen praktischen Übungen beschäftigen Sie sich immer auch gleichzeitig mit ethnologischen Inhalten und erwerben auf diese Weise zugleich weiteres Fachwissen. Einige dieser Übungen sind begleitend zu Vorlesungen. Der Sinn der Tutorate liegt wie bei den Übungen im Praktischen und auch hier lernen Sie Texte zu bearbeiten, Inhalte darzustellen, Diskussionen zu führen, Daten zu erheben und auszuwerten, Sie werden hier eben nicht von Dozierenden, sondern von fortgeschrittenen Studierenden angeleitet. Die Tutorate besuchen Sie begleitend zu Vorlesungen und Übungen im Einführungsstudium. In den Einführungsvorlesungen sind ca. 80 Studierende anwesend, in den Übungen ca. 20 Studierende. Da ist ein persönlicher Austausch zwischen Studierenden und Dozierenden gut möglich.

Im Aufbaustudium werden Sie auch Seminare in kleineren Gruppen besuchen. Seminare behandeln ein spezielles Thema. Mehr als in den Vorlesungen, in denen Sie weitgehend in der Zuhörer:innenrolle sind, sind Sie in den Seminaren in einer aktiven Rolle. Sie recherchieren und rezipieren Fachliteratur und analysieren diese in der Diskussion mit Ihren Studienkolleg:innen im Detail. Sie erwerben so Kenntnisse zu diesen Themen, aber Ihnen erschliesst sich so auch die inhärente Komplexität jeder ethnologischen Problemstellung und Sie entwickeln zugleich die Kompetenz, mit solchen Komplexitäten analytisch umzugehen.

Das ISEK-Ethnologie bietet in regelmässigen Abständen Exkursionen und Summer Schools in andere Regionen der Schweiz oder in andere Länder an. So fanden in den letzten Jahren Exkursionen nach Myanmar, Kasachstan, China oder Uganda statt. Studierende, die sich dafür interessieren, bereiten sich unter Anleitung von Dozierenden auf diese Exkursion vor, indem Sie sich mit der ethnologischen Literatur zu dieser Region, ggf. auch mit der Sprache, vertraut machen und einen Forschungsplan entwickeln. Im «Zielland» forschen Sie dann unter Anleitung zu ihrem Thema. Bei einer Summer School handelt es sich um eine Exkursion, die gemeinsam mit einer ausländischen Universität durchgeführt wird. Eine Summer School hat ein zentrales Thema und im Rahmen der Teilnahme treffen Sie dort auf Studierende dieser anderen Universität(en) und arbeiten mit ihnen zusammen. In den letzten Jahren fanden Summer Schools in Vietnam, Kambodscha und Togo statt.

Studierende können auch ein Praktikum absolvieren. Einmal pro Jahr wird im Völkerkunde?museum das Praktikum «Praxismodul Museumsethnologie» angeboten, in dem die Studierenden Einblicke in aktuelle Forschungs- und Ausstellungsprojekte erhalten, und alle zwei Jahre das «Ethnographische Filmfestival Regard Bleu», ein Praktikum zur Vorbereitung und Durchführung des Festivals. Praktika in Anwendungsbereichen der Ethnologie können von den Studierenden selbständig organisiert und in Absprache mit einer Betreuungsperson gebucht werden.

Es kann auch sein, dass Ihnen selbst ein Thema oder eine Region am Herzen liegt, für das/die das ISEK-Ethnologie keine geeignete Exkursion anbietet. Dann können Sie in Absprache mit einem oder einer Dozierenden ein eigenes Forschungsprojekt aufgleisen und im Selbststudium durchführen. In diesem Fall spricht man von einer selbständig durchgeführten Feldforschung.

Das steht im Vorlesungsverzeichnis der Universität Zürich.

Bitte informieren Sie als Erstes umgehend die Dozierenden des Moduls. Danach können Sie bis spätestens fünf Tage nach dem Termin des Leistungsnachweises einen Antrag im Studierendenportal zur Abmeldung vom Leistungsnachweis stellen. Bitte halten Sie sich an die Informationen des Studiendekanats. Zudem bitten wir Sie, Herrn PD Dr. Jan Patrick Heiss per E-Mail über Ihren Antrag zu informieren.

Wenn Sie einen Leistungsnachweis in einem Pflichtmodul nicht bestehen, können Sie das Modul einmal wiederholen – in manchen Fällen können Sie zwischen einer Wiederholungsprüfung und der Wiederholung des ganzen Moduls wählen, in anderen Fällen müssen Sie das ganze Modul wiederholen. Informationen dazu finden Sie im Vorlesungsverzeichnis. Zwei Fehlversuche in einem Pflichtmodul der Ethnologie führen schweizweit zu einer Fachsperre in Major und Minor Ethnologie.

Wenn Sie einen Leistungsnachweis in einem Wahlpflichtmodul nicht bestehen, können Sie entweder das Modul wiederholen (in manchen Fällen können Sie auch hier zwischen einer Wiederholungsprüfung und der Wiederholung des ganzen Moduls wählen, in anderen Fällen müssen Sie das ganze Modul wiederholen) oder ein anderes Modul als Ersatz buchen.

Wenn Sie einen Leistungsnachweis in einem Wahlmodul nicht bestehen, können Sie die Anforderungen des Studiums erfüllen, indem Sie ein anderes Modul buchen und dort die Leistungsnachweise bestehen.

Informationen zur Beantragung eines Nachteilsausgleichs finden Sie hier.

Anlaufstellen

Sie können sich direkt an die Studienberatung des ISEK wenden.

Ja, es gibt den Fachverein Ethnologie. Das Fachvereinszimmer finden Sie im Raum AND 5.12 an folgender Adresse: Andreasstrasse 15, 8050 Oerlikon (5. Stock). Alle sind herzlich im Fachvereinszimmer willkommen!