Navigation auf uzh.ch
Das Städtische, das Ländliche und Regionale sind kulturell prägende und geprägte Figurationen von Raum, zwischen denen – historische, kulturelle, politische – Spannungen und Verflechtungen bestehen. «Das Urbane» ist oft mit dem Versprechen eines materiell besseren, aber auch eines intensiveren und freieren Lebens verbunden, dem nur zu häufig die Wirklichkeiten von sozialer Ungleichheit, Wohnraumknappheit, Diskriminierung und Polarisierung entgegenstehen. In diesem Spannungsfeld entwickeln Stadtbewohner:innen neue Routinen, Formen des Zusammenarbeitens und -lebens. Die stadtethnografische Forschung am ISEK untersucht das städtische Zusammenleben «der Vielen» in all seiner Heterogenität und Konflikthaftigkeit (Projekt: Urbane Ethiken). Die ethnografisch-kulturanalytische Stadtforschung fragt dabei nach dem vordergründig Konflikthaften und symbolisch Aufgeladenen, aber gleichermassen nach dem Unspektakulären, Alltäglichen, Beiläufigen, scheinbar Unwichtigen – und nach deren Verbindung. Wie die Stadt auch konstituiert sich die räumliche Figuration «Region» im Wechselspiel von materieller Welt und räumlichen Imaginären. Die kulturwissenschaftliche Forschung zielt daher auf Bedingungen urbanen und ländlichen Lebens ebenso wie auf die Vorstellungen davon – nicht zuletzt in ihrer wechselseitigen Konstituiertheit.
Weitere Projekte:
Convivienza
Urbane Ethiken: Moskau/New York
Die grüne Stadt
Musikvideos/Raum