Navigation auf uzh.ch

Suche

ISEK - Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft Ethnologie

Lehrstuhl Soziale Transformationsprozesse

Wie verändern sich Gesellschaften und wie gehen Menschen mit diesen Veränderungen um? Das Team am Lehrstuhl von Annuska Derks befasst sich mit der anthropologischen Erforschung sozialer Transformationsprozesse. Wir analysieren, was diese Veränderungsprozesse für die Menschen vor Ort bedeuten, durch detaillierte ethnografische Feldforschung, die Einbeziehung mehrerer Orte, Zeiten und Perspektiven und eine kritische theoretische Reflexion zentraler Begriffe wie ‘Entwicklung’, ‘Globalisierung’ oder ‘Innovation’. Unsere Hauptbereiche in Forschung und Lehre konzentrieren sich auf drei verwandte Themenbereiche:

  • Transformation und Entwicklung: Wir untersuchen, welche Auswirkungen gesellschaftliche Transformationsprozesse und Diskurse von Fortschritt, Entwicklung und Innovation auf das alltägliche Zusammenleben haben. Wir schauen dabei, wie im Zuge von Entwicklungsprozessen und -politiken soziale Ungleichheiten kreiert und reproduziert werden, sowie welchen Gestaltungsspielraum betroffene Menschen sich durch ihre Handlungen und Bestrebungen erarbeiten.
  • Globalisierung, Transnationalismus und Migration: Wir versuchen ein neues Licht auf die globale Mobilität von Menschen, Dingen und Ideen zu werfen, indem wir die Bewegungen von Menschen und Dingen in Zeit und Ort verfolgen. Von der Erforschung der Migration von Land zu Stadt und nationalen Migrationsregimes bis hin zu Ethnographien transnationaler religiöser Bewegungen und globaler Warenketten beschäftigen wir uns mit Verbindungen, Bedeutungsverschiebungen, aber auch Brüchen zwischen verschiedenen Akteuren und Orten und untersuchen dabei das Zusammenspiel zwischen lokalen, nationalen und globalen Konfigurationen.
  • Anthropologie der sozialen Beziehungen: Wir interessieren uns für Veränderungen und Kontinuitäten in sozialer Organisation, Gender und Verwandtschaft. Wie werden die Grenzen von Zugehörigkeit in Zeiten der Globalisierung definiert und ausgehandelt? Wie verändern neue Fortpflanzungstechnologien oder transnationale Praktiken das Familienleben oder die Diskurse der Elternschaft? Welche Auswirkungen haben neue Formen der Arbeitsmigration auf die Geschlechterverhältnisse und die Ideale von Männlichkeit und Weiblichkeit? Diese und weitere Fragen werden in engem Zusammenhang mit den oben genannten Themen behandelt.

Regional widmet sich der Lehrstuhl primär der Lehre und Forschung in und über Südostasien, aber wir arbeiten auch zu anderen Regionen (Europa, Schweiz) sowie zu transnationalen Verflechtungen.

Prof. Dr. Annuska Derks und ihr Team freuen sich über Betreuungsanfragen von Studierenden und Doktorierenden, die zu einem der oben erwähnten Themenbereiche forschen möchten.

Team

Annuska Derks, ausserordentliche Professorin
Edmée Ballif, Postdoktorandin
Rivka Eisner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Kathrin Eitel, Oberassistentin
Molly Fitzpatrick, Oberassistentin
Esther Horat, Oberassistentin
Peter Larsen, wissenschaftlicher Mitarbeiter
Annisa Hartoto, Assistentin
Nadja Kempter, Doktorandin
Catalina Kranner, Doktorandin
Wahyu Kuncoro, wissenschaftlicher Mitarbeiter
Anina Meier, Doktorandin
Phuong Nguyen, Doktorandin
Mathias Rickenbach, Doktorand
 

Abgeschlossene Dissertationsprojekte

Nolwenn Bühler*
Reproductive technologies, biological clock discourses and the extension of fertility time: gender, kinship and biopolitics of reproductive aging in Switzerland

Molly Fitzpatrick
Moral Becomings: The Affective Politics of Care in Midwifery Clinics in Bali, Indonesia

Esther Horat*
Market Transformation and Trade Dynamics in Northern Vietnam: The Case of Ninh Hiep

Ursina Jaeger
Children’s Pathways of Belonging: An Ethnography of a Kindergarten Class in a Diversified Swiss Neighborhood

Lena Kaufmann*
Skills in migration: Everyday life strategies of Chinese rice farmers

Carola Mantel*
Lehrperson, Migration und Differenz. Lebens- und berufsgeschichtliche Erfahrungen und Umgangsweisen mit Differenz und Zugehörigkeit bei Lehrpersonen der zweiten Einwanderungsgeneration

* = Ko-Betreuung