Natur und Kultur: Umgang mit Ressourcen

Wie Menschen mit ihren natürlichen Ressourcen umgehen und welches Bild sie sich davon machen, ist ein Kernthema der Empirischen Kulturwissenschaft. Es ist im Zeitalter des Anthropozäns als einer irreversibel von Eingriffen des Menschen geprägten Epoche nicht nur aktueller denn je, sondern auch paradigmatisch für das neue Denken und Arbeiten in den Humanities: Natur und Kultur werden dabei nicht länger als ein Gegensatzpaar verstanden, sondern als sich gegenseitig konstituierende Kategorien. Damit werden auch Fächergrenzen und die Trennung in Natur- und Geisteswissenschaften zusehends durchlässig.

Am ISEK – Populäre Kulturen werden die Beziehungen zwischen Natur und Kultur in ganz unterschiedlichen Feldern und Perspektiven untersucht. Das Thema verbindet Forschungen zu Alltagskulturen und Populären Literaturen und Medien. Es reicht vom gesellschaftlichen Umgang mit der Wiederkehr der Wölfe in der Schweiz über Utopien städtischen Grüns und die Ressource Wasser in Politik, Wirtschaft und Freizeit bis zur Verhandlung von Klimawandel und ökologischer Vulnerabilität in der Kinder- und Jugendliteratur.